Seiteninhalt
Inhalt

"Stolpersteine zum Zweiten - Erinnerung wird blankpoliert"

Künstler Gunter Demnig verlegte am 06. Juli 2010 um 11.00 Uhr in Luckenwalde, Puschkinstraße 18 zum zweiten Mal in unserer Stadt sechs STOLPERSTEINE. Sie gelten dem Andenken an die jüdische Familie Cohn/Schneider, die in diesem Haus wohnte. "Mit der Verlegung dieser sechs Steine wird symbolisch das zusammengeführt, was zusammengehört", so Pfarrer Detlev Riemer. Er sprach auch die Worte der Erinnerung an die Luckenwalder Bürger Herrn Sigismund Cohn, Frau Flora Schneider, Herrn Friedrich Schneider, Frau Gertrud Hirsch, Herrn Erich Schneider und Frau Käthe Schneider, denen diese Stolpersteine gewidmet sind.

Als besonders liebe Gäste konnte der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Luckenwalde und Mitglied des Landtages Brandenburg Sven Petke den Gesandten der Botschaft des Staates Israel Emmanuel Nahshon und Frau Miriam Lensky mit Gatten und das Mitglied der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages Herrn Rüdiger Kruse begrüßen.
Herr Petke begrüßte diese Aktion, damit wird Erinnerung wach gehalten und in die Gegenwart geholt. Deshalb auch ein herzliches Willkommen von ihm an die anwesenden Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Ebert-Grundschule.

Miriam Lensky erinnerte in bewegenden Worten an die Geschichte ihrer Familie. Sie ist die Urenkelin von Flora Schneider. Sie sprach ihre tiefste Anerkennung und Dank für das Gedenken an ihre Familie in der Stadt Luckenwalde aus.
Auch MdB Rüdiger Kruse würdigte den Ort der Erinnerung und Mahnung, als Ort wo wir auf Menschen, auf Geschichte stoßen, stolpern die zu uns gehört. Sechs Menschen wurden aus unserer Mitte gerissen, die Stolpersteine machen das Ungeheuerliche nicht erfassbarer aber sie schaffen Erinnerung. Er zeigte sich dankbar für den Besuch von Familie Lensky aus Israel und die Teilnahme des israelischen Gesandten Herrn Nahshon. Er wertete dies auch als Zeichen der Versöhnung.
Gunter Demnig sprach über die breite Resonanz seiner Aktion "Stolpersteine". Sie zeigt, wie Deutschland mit seiner Vergangenheit umgeht und sie verändert auch das Stadtbild. Die Jugend erfährt an Einzelschicksalen Geschichte und Zeitzeugen erinnern sich an diese Menschen und ihre Schicksale. Dadurch wird "Erinnerung durch das rübergehen über diese Steine blankpoliert".

 

Zum Beitrag: Verlegte Stolpersteine - Benennung der Geehrten

Autor: Claus Mauersberger, 06.07.2010 
Seite drucken | Autor: Claus Mauersberger | zuletzt geändert am: 10.11.2016