Tanklöschfahrzeug TLF 4000 St
Das „TLF 4000 St“ ist ein Tanklöschfahrzeug nach aktueller Norm. Es kann mit einer Staffel (1/5) besetzt werden und zeichnet sich durch den besonders großen Wassertank (4.200 l) sowie eine Druckzumischanlage aus, die dem abzugebenden Wasser auf Knopfdruck Schaummittel in frei einstellbarer Konzentration hinzufügt. Primär wird dazu auf den 500 l großen, internen Schaummitteltank zurückgegriffen.
Dieses neue Fahrzeug erlaubt es nun beispielsweise, sofort nach Eintreffen, ohne weiteren Zeitverlust eine dauerhafte Wasserabgabe mit Schaummittelzusatz sicherzustellen. Bei geringer Konzentration entsteht eine Netzmittelwirkung, das bedeutet bessere Durchdringung und Kühlung des Brandguts mit weniger Löschwasser. Wird aufgrund der Art des Brandes zusätzlich die „erstickende“ Wirkung von Löschschaum benötigt, kann per Knopfdruck die Dosierung des Schaummittels erhöht werden.
Weil ausschließlich moderne Hohlstrahlrohre eingesetzt werden, kann zumeist ohne einen Wechsel des Strahlrohrs oder sonstige weitere Handgriffe, sofort passabler Schaum abgegeben werden. Das feine, verwirbelte Sprühbild des Hohlstrahlrohrs genügt, um das Gemisch mit ausreichend Luft zu wirksamem Schwerschaum zu verschäumen.
Ein derartiger Einsatz von Schaummittel ist ebenso über den Dachmonitor (Wasserwerfer) möglich, sogar während der Fahrt (Pump&Roll). Diese Fähigkeit wird etwa bei Waldbränden benötigt, für die das geländegängige Fahrzeug auch mit spezieller Beladung ausgestattet wurde.
So verfügt es über kleine D-Hohlstrahlrohre mitsamt einem Satz der dünnen D-Schläuche, welche sich zum Ablöschen von Bodenfeuern gut durch unwegsame Wald- und Feldareale ziehen lassen. Für Nachlöscharbeiten sind zwei Wasserrucksäcke (40 l) vorhanden, die von den Feuerwehrleuten geschultert werden können, um von einem Glutnest zum anderen zu laufen. Anderweitige, bewährte Hilfsmittel wie Feuerpatschen, Schaufeln und eine Kübelspritze sind ebenfalls noch verlastet.
Neben einer Schnellangriffseinrichtung (50 m), Feuerlöschern (Pulver / CO2) und feuerwehrtechnischer Grundausrüstung (Schläuche, Armaturen zur Wasserentnahme und -abgabe, Feuerwehraxt, Spalthammer, Halligan-Tool, Einreißhaken, Schaufeln, Besen und kleineres Handwerkzeug) verfügt dieses Fahrzeug ferner über eine Steckleiter, eine Motorkettensäge, eine Tauchpumpe, eine teilbare Schleifkorbtrage, einen großen Erste-Hilfe-Rucksack, große Verkehrskegel, Verkehrswarnleuchten, Infektionsschutzsets und ein Hygieneboard. Ein vom Fahrzeugmotor angetriebener Generator liefert elektrische Energie, unter anderem für den fest angebauten LED-Lichtmast am Heck.
Standort | Löschzug Luckenwalde |
Hersteller / Aufbau |
MAN TGM 18.290 4x4 BB / Gimaex |
Motor |
250 kW (340 PS) EURO 5 / Diesel |
Radstand |
3.900 mm |
Maße (Länge / Breite / Höhe) |
7.300 mm / 2.500 mm / 3.300 mm |
zulässiges Gesamtgewicht | 16.000 kg |
Baujahr / Erstzulassung | 2016 |
Löschwassertank mit integriertem Schaumtank |
4.200 l |
Einbaupumpe |
FPN 10-2000 |
Bedienung |
Pumpenbedienfeld nach AGBF-Richtlinie |
Dachmonitor |
APF 2,5-C (maximal 2.000 l/min) |
Druckzumischanlage (DZA) |
OSP 48 i |
Schnellangriff |
S 25 / 50 m |
Lichtmast |
6 x 50 W / 24 V-LED-Scheinwerfereinheit mit Kabelfernsteuerung |
Besatzung |
Staffel 1/5 |