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18.10.2017

Kastanienlaub und die Kastanienminiermotte

Seit nunmehr fast 18 Jahren hat sich der Schädling – die Kastanienminiermotte – in unserem Stadtgrün entwickelt. Der Schädling bildet jedes Jahr drei Generationen aus. Das gezielte Entfernen von befallenem Laub ist daher auch auf privaten Grundstücken unabdingbar. Eine effektive und nachhaltige Bekämpfung der Kastanienminiermotte gestaltet sich schwierig. Der Einsatz chemischer Insektizide verbietet sich im öffentlichen Grün.

Natürliche Gegenspieler der Kastanienminiermotte sind zum Beispiel Insekten fressende Vögel (Meisen). Damit bleibt als mögliche Gegenmaßnahme zumindest zur Reduzierung des Falterfluges das Absammeln des Laubes im Herbst, damit die Puppen der dritten Mottengeneration nicht überwintern können.
Eine einfache Kompostierung der gesammelten Blätter im Garten reicht dafür dann allerdings nicht aus. Der klassische, kleine, quadratmetergroße Kompostplatz erreicht in der Regel nicht die notwendigen Temperaturen, die die widerstandsfähigen Überwinterungsstadien der Kleinschmetterlinge vernichten würden. Ein geschlossener Thermoschnellkomposter würde diese Temperaturen erreichen.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, das gesammelte Kastanienlaub über die Grünabfallsäcke in Großkompostierungsanlagen bzw. in die thermische Verwertung zu verbringen. Auch die Anlieferung der gesammelten Kastanienblätter auf den Kompostplätzen der Kreise wäre möglich, da dort ebenfalls entsprechend hohe Temperaturen erreicht werden. Wer einen entsprechend großen Garten zur Verfügung hat, kann zudem mit Erde abzudeckende Hügelmieten anlegen, die ebenfalls entsprechend hohe Temperaturen erzielen.

Seite drucken | Autor: Michaela Hoffmann | zuletzt geändert am: 18.10.2017